2. August 2018, 10:00 Uhr
Der Luchs-Buchpreis des Monats August geht an Martin Muser für seinen Kinderroman "Kannawoniwasein!", erschienen im Carlsen Verlag und empfohlen für Kinder ab neun Jahren.
Martin Muser: Kannawoniwasein – Manchmal muss man einfach verduften , Carlsen Verlag, 2018
Das erste Mal alleine mit dem Zug fahren wäre schon aufregend genug, doch als dem zehnjährigen Finn dann auch noch sein Rucksack geklaut wird und er ohne Fahrkarte nicht weiterfahren darf, steckt er plötzlich in einem richtigen Abenteuer. Eigentlich soll er von der Polizei nach Hause gebracht werden, doch bei einem Autounfall des Polizeiwagens mit einem Laster lernt Finn die draufgängerische Jola kennen und die beiden brennen spontan durch. Während ihrer gemeinsamen Reise nach Hause erleben sie zahlreiche spannende Geschichten, von der Suche nach einem Münztelefon, über Schlafen in der Wildnis und seltsamen Begegnungen bis hin zu Ärger mit einer Rockerbande. Ihre Reise ist bis zum Schluss ein echtes Kinderabenteuer.
"Obwohl hier weder gesellschaftliche Konflikte noch existenzielle Lebensfragen verhandelt werden, ist Musers Geschichte auf ihre lässig, beiläufige Art welthaltiger als so manch schwergewichtiger Problemroman für junge Leser", urteilt Christian Staas in der aktuellen Ausgabe der "Zeit": "Muser hat (…) ein untrügliches Gespür dafür, wie Kinder in die Welt blicken" und zeigt in der Begegnung "des schüchternen Finn und der draufgängerischen Jola", dass sich "Lebenswelten und Milieus" berühren können, "ohne gleich ‚aufeinanderprallen‘ zu müssen."
Jeden Monat vergeben "Die Zeit" und Radio Bremen den Luchs-Preis für Kinder- und Jugendliteratur. Aus den zwölf Monatssiegern wird der Jahres-Luchs gewählt. Die Jury bilden Brigitte Jakobeit, Übersetzerin, Maria Linsmann, Kunsthistorikerin und Anja Robert, Redakteurin bei Radio Bremen. Den Vorsitz hat Katrin Hörnlein, die bei "Die Zeit" das Ressort "Junge Leser" und die Kinder- und Jugendliteratur verantwortet.
"Kannawoniwasein" ist ein Kinderbuch mit einem ziemlich schrägen Titel. Dieser fassungslose Ausruf trifft aber ganz gut die Stimmung dieser wirklich witzigen Geschichte, in der die Erwachsenen kaum glauben können, was die beiden Hauptfiguren, der neunjährige Finn und die zehnjährige Jola, so alles treiben. Eine temporeiche Geschichte mit vielen unerwarteten, Wendungen, voller witziger Dialoge. Und es ist eine Geschichte, in der ein Junge und ein Mädchen ganz selbstverständlich miteinander umgehen und allerbeste Freunde werden. "Ein schönes, packend erzähltes Gute Laune-Sommer-Buch, perfekt für den Badesee, oder auch zum Vorlesen abends zuhause", sagt Jury-Mitglied Anja Robert.
Martin Muser: Kannawoniwasein!, [4:18]
Buchinfos:
Martin Muser: Kannawoniwasein! Manchmal muss man einfach verduften, Carlsen Verlag, 2018, 176 Seiten, 12 Euro
Radio Bremen stellt das Buch und die aktuelle Preisträger vor: am Donnerstag, 2. August 2018, um 11:10 Uhr auf Bremen Zwei und am Sonnabend, 4. August 2018, um 14:40 Uhr auf Cosmo.
Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, 2. August 2018, 11:10 Uhr.
Info: Kinder- und Jugendbuchpreis Luchs
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