In dieser Woche findet zum 75. Mal das renommierte Filmfestival in Venedig statt. Für uns Anlass, mal genauer nach und auf Venedig zu schauen. Venedig – das ist große Verklärung und Sehnsucht: Masken, Karneval, Gondeln, die Lagunen sowieso – Venedig ist immer auch etwas zu romantisch oder, je nach Blick, auch zu melancholisch – alles ein bisschen schön, fast zu schön, um wahr zu sein!
Gondeln auf dem Canale di San Marco laden zum Träumen ein
Wir träumen uns in dieser Woche nach Venedig – manche aber, die dürfen und sollten da nicht nur träumen, sondern gefälligst wach sein und arbeiten. Wir meinen damit eher so künstlerisch produktiv sein und mit all der Schönheit der Stadt vollgesogen ans neue Meister-Werk gehen.
Und zu diesen Werkschaffenden gehört auch der Schriftsteller und Bremen-Zwei-Kollege Klaus Johannes Thies – der hat nämlich ab Oktober den Künstler-Jackpot quasi in der Tasche und darf sich dank eines Literaturstipendiums drei Monate lang von der Perle der Adria zu literarischen Höchstleistungen inspirieren lassen. Wenn das mal so einfach wäre. Und bei all diesen Erwartungen: was tut ein Schriftsteller? Er schreibt schon mal so wie Klaus Johannes Thies einen Brief an Venedig.
Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, 31. August 2018, 7:46 Uhr
Demonstration gegen Kreuzfahrttourismus in Venedig.
Venedig – eine Stadt, die von jährlich 30 Millionen Touristen besucht wird, während es gerade noch um 50.000 echte Venezianer in der Stadt gibt. Investiert wird vor allem weiter in die Urlaubskulisse und immer mehr Hotels entstehen. Doch die Traumstadt kämpft ums Überleben: Hochwasser, Elektrosmog und Gifte in den Lagunen. Damit ist auch jeden Tag die Schriftstellerin und Journalistin Petra Reski konfrontiert, die seit 1991 hier zu Hause ist.
Audio: Wochenserie Venedig: Droht der Untergang?
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Vor 10 und auch vor 20 Jahren sagte man schon, dass es zu voll ist in Venedig. Doch das war kein Vergleich zu heute. Airbnb und andere Portale für private Ferien-Wohnungsanbieter haben der Stadt den Gnadenstoß versetzt. Man sieht und hört kaum noch Italiener, geschweige denn Venezianer auf der Straße. Der durch Billigtourismus lässt die Stadt und ihre Bewohner in ihrem Alltag fast verzweifeln.
Venedig wird für viele Menschen immer ein Traumziel sein. Tauben, Dom, Markusplatz, Eis, Wasserstraßen, Seufzerbrücke – eigentlich gibt es das aber auch in Bremen. Trotz allem zieht es Jens Schellhass innerlich nach Venedig. Er begibt sich auf die Suche und versucht seinem Sehnsuchtsort näher zu kommen.
Sehnsuchtsort Venedig, [3:34]
Jens Schellhass auf der Suche
Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, 30. August 2018, 7:46 Uhr
Audio: Wochenserie Venedig: Die Bedeutung als Filmstadt
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Der rote Teppich liegt schon, aber erst heute Abend werden die 75. Filmfestspiele in Venedig eröffnet. Hier findet das älteste Filmfestival der Welt statt - seit 1932 wird es ausgerichtet. Vor atemberaubender Kulisse laufen Stars und Sternchen auf, um sich und ihre neuesten Filme zu präsentieren. Anna Wollner ist als Reporterin vor Ort und kann über die Bedeutung von Venedig im Film berichten. Schon für James Bond wurde Venedig mehrfach als Filmkulisse benutzt und auch Horrofilmen dient die Stadt gerne als Ort des Geschehens.
Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, 29. August 2018, 7:37 Uhr
Audio: Venedig: eine Stadt, die begeistert
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Christine Gorny hat Anfang der 1980er Jahre an der Universität in Venedig "Italienische Literatur" studiert und weil sie die Stadt nie vergessen konnte, hat sie sich vor zwölf Jahren einen Zweitwohnsitz dort zugelegt. Die Liebe hält weiter, obwohl Hochwasser und Touristenströme die Stadt immer mehr überfluten. Gorny kennt ruhige Ecken und ungewöhnliche Perspektiven, menschenleere Strände und grüne Joggingrouten. Sie kauft ihr Gemüse auf einem Gemüse-Schiff und demonstriert mit Venezianern gegen Kreuzfahrschiffe. Vieles hat sich in Venedig verändert, aber die Stadt selbst sieht noch genauso aus wie seit Jahrhunderten und auch der Soundtrack aus Kirchenglocken und Glockenspielen bleibt derselbe.
Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, 28. August 2018, 7:46 Uhr
Audio: Venedig: Drohender Kollaps durch Tourismus. Eindrücke von Tassilo Forchheimer.
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Bis zu 130.000 Touristen pro Tag zählt diese Stadt. Kreuzfahrtschiffe dürfen nun nicht mehr am historischen Zentrum entlangdonnern, aber auch das kann nur ein Anfang sein, die Lage in Venedig zu entspannen. Tassilo Forchheimer hat sich mit noch verbliebenen Venezianern – also Einheimischen vor Ort – in Venedig getroffen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, 27. August 2018, 7:46 Uhr
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